Die Bevölkerung Namibias

Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung Namibias 1976

Die einzelnen Bevölkerungsgruppen in Namibia um ca. 1870

Sprachen in Südwestafrika


Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung Namibias 1976

Nichtweiße

Norden

    Ambo

    Kavango

    Ost-Caprivier

Mitte und Süden

    Damara

    Buschmänner

    Kaokolander

    Tswana

Coloured
Somstige
Weiße

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Die einzelnen Bevölkerungsgruppen in Namibia um ca. 1870

Bergdama / Klippkaffern

Herero

Die Herero gehören zu den Bantu und lebten ausschließlich von Viehzucht. Rinderbesitz definierte Reichtum und soziale Stellung. Jede Sippe der Herero lebt in einem Runddorf, einer sogenannten "Werft", mehrere Werften bilden einen Stamm. Landbesitz im eigentlichen Sinne war unbekannt - Weideland war Stammesland.

Zwischen Windhuk und Waterberg sowie östlich davon leben insgesamt 8 Stämme der Herero und Ost-Herero mit insgesamt etwa 80000 Menschen. Wichtigster Stamm ist der der Mahahero oder Kamahero mit 23000 Angehörigen und 76 Werften im Gebiet um Okahandija und Häuptling Maharero an der Spitze. Dieser sah sich selbst in der Rolle des Oberhäuptlings und wurde auch von den Deutschen als solcher behandelt. Seine Rolle war bei den anderen Stämmen jedoch umstritten, ebenso wie die seines Sohnes Samuel Mahahero, der die Führung im Jahre 1890 übernahm.

Im Dürrejahr 1829 gingen die Maharero mit ihren Herden weiter nach Süden in das Gebiet von Rehoboth und stießen dort auf die

Nama / Hottentotten / Khoikhoi

Die Nama unterscheiden sich in die 10 Stämme der eigentlichen Nama (12000 Menschen), der eigentlichen Urbevölkerung des Landes, und den 5 Stämmen der Orlam (7000 Menschen), die im 19. Jahrhundert in diesem Gebiet eingewandert sind. Die Nama gehören nicht zu den negroiden Rassen sondern haben eine eher gelblich-rötliche Hautfarbe, die Ihnen auch den Namen "Die Rote Nation" eingebracht hat. Die Nama sind von eher zierlichem, kleinen Körperbau und lange im Ursprünglichen Sinne Jäger und Sammler geblieben. Zwar verfügen auch sie über Besitz an Vieh, jedoch spielt dieses bei Ihnen bei weitem nicht die soziale Rolle wie bei den Bantu.

Die Stämme der eigentlichen Nama sind:

  1. Das Rote Volk im Gebiet von Hoachanas, ehemals der führende Stamm im Namaland mit ca. 2500 Stammesangehörigen. Führer war Manasse Noreseb. Die Rheinische Mission unter Friedrich Judt war hier vertreten und übte einen starken Einfluß auf den Stamm aus.
  2. Die Bondelswarts mit 2000 Menschen in Warmbad unter Willem Christian.
  3. Die Feldschuhträger im Gebiet östlich von Keetmanhoop mit 1800 Menschen unter Karl Ses.
  4. Die Swartboois mit 1200 Manschen unter Abraham Swartbooi.
  5. Die Franzmannschen Hottentotten mit 1000 Menschen im Gebiet um Goschas unter Willem und Simon Kopper.
  6. Die Bethanier mit ca. 1000 Menschen, vermischt mit den dortigen Orlam.
  7. Die Groot-Dode am Oberen Fischfluß mit 900 Menschen unter Hendrik Wend.
  8. Die Topnarsmit ca. 800 Menschen um die Walfischbucht unter Piet Heibib.
  9. Die Tseibschen Hottentotten mit 500 Menschen bei Keetmanshoop.
  10. Die Nama im Kaokoveld mit ca. 300 Menschen.

Die Stämme der Orlam sind:

  1. Die Witboois oder Kowese (Bettler) mit 3000 Menschen in Gibeon unter Moses und Hendrik Witbooi.
  2. Die Bethanier mit 1200 Menschen unter David Christian und Joseph Fredericks.
  3. Die Afrikaner mit 1200 Menschen in Windhuk unter Jan Jonker Afrikaner.
  4. Die Berseda mit 1000 Menschen unter Jakobus Isaak.
  5. Die Gobabis mit 600 Menschen unter Andreas Lambert.

Die Rehobother Bastards

Hierbei handelt es sich um eine Gruppe von etwa 2000 Mischlingen und Mischlingsabkömmlingen von Weißen und Hottentottenfrauen aus den Karreebergen südlich von Oranje. Aus Landnot drangen sie 1868 in Südwestafrika ein ein. Chief war Hermanus van Wyk.

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Nach: Reinhard, Witbooi, 1982 (Ich bin auf der Suche nach etwas aktuellerem ...)


Sprachen in Südwestafrika

SPRACHE

    Sprecher (in Namibia)

    in Namibia

    außerhalb Namibias

Afrikaans

    Ehemals Nationalsprache

    Ebenso in Südafrika, Malawi, Zambia, Zimbabwe, Botswana (6.365.000)

'AKHOE (//AUKWE, AUEN, //AU//EN, //AU//EI~, /AU-//EN, //KAU-//-EN, KAUKAU, //K"AU-//EN, KOKO// //AU-KWE, /AUKWE)

    Ovamboland, Ekoka, Nordnamibia,

    ebenso in Angola

Deutsch
DIRIKU (DIRIKO, GCIRIKU, RUGCIRIKU, MBOGEDO, MBOGEDU, SHIMBOGEDU)

    Ebenso in Angola und Kongo

Englisch

    Nationalsprache, wird aber weder von allen verstanden noch gesprochen

    Weltweit 470.000.000 Sprecher

FWE

    über 50% der Bevölkerung Ost-Caprivis

HAI//OM ("SAN", "SAAN")

Dialekte: KEDI (KEDDE, KEDDI), CHWAGGA, HAIN//UM (HEI//OM, HEIKOM, HEIKUM, HEIKOM BUSHMAN)

über 16.000

    Mangetti Dune, Omataku, Grootfontein, Baghani, Tsintsabis

    Buschmänner des Maroelaboom mit Jäger-Sammler-Kultur, San ist eine abfällige Bezeichnung der Nama für Bushmen

    Ebenso in Südafrika (Kimberley) und Angola

HERERO (OCHIHERERO, DAMARA)

    Damaraland, Nordwestliches Ovamboland, Kaokoveld

Kgalagadi
KUNG-EKOKA (EKOKA-!XÛ, KUNG, !KUNG, !KU~, !XU~, !HU~, QXÛ, !XUN, !KHUNG)

    Okavango und Ovamboland

    Ebenso in Angola

KUNG-GOBABIS (//AU//EI, //X'AU//'E, =KX'AU//'EI, //X'AU//'E, AUEN, KAUKAU, KOKO)

Dialekt: NOGAU

    Ovamboland und Ekoka, Selbstbezeichnung '=kxau//'ei'

    Ebenso in Botswana

KUNG-TSUMKWE (XÛ, XUN, KUNG, !XO, JU/'HOAN, JU'OASI, ZHU'OASI, DZU'OASI, TSHUMKWE)

Dialekte: DZU'OASI (SSU GHASSI, ZHU'OASE), NOGAU (AGAU)

    Nordosten, Selbstbezeichnung: Ju/'hoan

    Ebenso in Botswana

KWAMBI

    Nordovamboland

KWANGALI (SIKWANGALI, RUKWANGALI, KWANGARI, KWANGARE)

Dialekte: SAMBYU (SHISAMBYU, SAMBIU, SAMBIO)

    Ebenso in Angola

KWANYAMA (OCHIKWANYAMA, KUANYAMA, OVAMBO, HUMBA, KWANJAMA, KWANCAMA, OTJIWAMBO, OWAMBO)

    Nordokavangoland

    Hauptsächlich in Angola

LOZI (SILOZI, ROZI, TOZVI, ROTSE, RUTSE, KOLOLO)

    Ost Caprivi

    Auch in Zambia (473.000), Zimbabwe (70.000) und Botswana (14.000)

MASHI (MASI)

einige wenige

    Ost Caprivi

MBALANHU
MBUKUSHU (MBUKUSHI, MAMBUKUSH, MAMPUKUSH, MBUKUHU, THIMBUKUSHU, GOVA, KUSSO)

    Nordwest Okavango und Nordwest Ovambo, Andara

    Ebenso in: Botswana (12.000) und Angola (6.000), Zambia

NAMA (NAMAN, NAMAKWA, NAMAQUA, DAMA, DAMARA, DAMAQUA, TAMA, TAMMA, TAMAKWA, BERDAMA, BERGDAMARA, KAKUYA BUSHMAN NASIE, ROOI NASIE, HOTTENTOT, "KLIPKAFFER", "KLIPKAFFERN", "KHOEKHOEGOWAP")

    Südliches Zentralnamibia, Großnamaland, Als Schulsprache anerkannt

NDONGA (OCHINDONGA, OSHINDONGA, OSINDONGA, OTJIWAMBO, OWAMBO, AMBO)

    Ovamboland

    Ebenso in Südangola

Nyemba
< B>SUBIA (ECHISUBIA, SUBIYA, SUPIA, CHIKWAHANE, CHIIKUHANE)

    Ost Caprivi

    Ebenso in Botswana (12.000), Zambia (5.500)

TOTELA (ECHITOTELA)

einige wenige

    Ost Caprivi

TSWANA
VASEKELA BUSHMAN

    West Caprivi

    Auch in Südafrika und Angola

!XOO

Diallekte: UNI (/AUNI, /AUO), KAKIA (MASARWA), KI/HAZI, NG/U/EN (NU//EN, /U//E~IN, NG/U/EI, /NU//EN, //U//EN), NUSAN (NG/USAN, NU-SAN, NOOSAN, NG/USAN), XATIA (KATIA, KHATIA, KATTEA, VAALPENS, /KUSI, /EIKUSI), !KWI

    An der Grenze zu Botswana

    Botswana (3.000-4.000)

XUN (HUKWE, !HUKWE, XU~KHWE, XU~, KXOE, KWENGO, VAKWENGO, ZAMA, VAZAMA, MBARA KWENGO, MBARAKWENA, KHWE, GLANDA-KHWE, BLACK BUSHMAN, WATER BUSHMEN, SCHEKERE)

    West Caprivi, Okavango

    Angola (9.000), Botswana

YEYE (SEYEYI, SEYEI, YEI, YEEI, YEYI, CIYEI, KOBA, KUBA)

einige wenige

    Ost Caprivi

    Botswana (20.000)

ZEMBA (DHIMBA, OTJIDHIMBA, HIMBA, TJIMBA, SIMBA, CIMBA)

    Angola (100.000)

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    Apr 1999

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